Communiqué 8. März Demo 2023
Heute, am Samstag 11. März 2023, war ein kämpferischer und starker Tag für die feministische Bewegung! Über 2000 Frauen, Lesben, inter, trans, nonbinäre, agender und genderqueere Personen (FLINTAQ) haben sich die Strassen Zürichs genommen um gegen Kapital und Patriarchat zu demonstrieren.
Heute war ein Auftakt für den grossen Streik am 14. Juni, und es lässt sich nicht verleugnen, dass wir eine immense Kraft haben!
Nach mehreren Monaten der feministischen Revolution im Iran, den katastrophalen Erdbeben in Türkei und Syrien und ist die massive Zuspitzung der bereits existierenden Widersprüche und Missstände der kapitalistischen, rassistischen und patriarchalen Gesellschaft noch deutlicher geworden: Das Elend wird grösser, reaktionäre und faschistische Tendenzen weltweit nehmen zu, denen starker Widerstand entgegen kommt. An die kämpfenden Frauen und queeren Personen weltweit – ob im Iran, Rojava, den Philippinen, in Indien und Argentinien, Mexiko, Peru, und überall: Unsere Solidarität ist grenzenlos, denn wir führen einen gemeinsamen Kampf!
Was uns schon lange bewusst war, hat sich in der momentanen Krise deutlicher denn je gezeigt: Wir – FLINTAQ – auf der ganzen Welt sind es, die dieses System zerreissen können und zerreissen werden. Wir sind es, die diesem System Angst machen! Dies weiss auch der schweizer Staat – die Polizeipräsenz war auch heute wieder massiv. Trotz Grossaufgebot der Bullen, mit ihrem gesamten Arsenal an Gitterwägen und zwei Wasserwerfern, liessen wir uns nicht einschüchtern und haben unseren Widerstand direkt in das Zentrum des Kapitals getragen. Schlussendlich ist ihre Repression ein Zeichen ihrer Angst, denn sie haben nur Barabarei zu bieten. Dagegen steht unsere Stärke als Wegweiser für eine solidarische Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung.
Der Besammlungsplatz Münsterhof war berstend voll. Internationalistische Fahnen, speziell der kurdischen Frauenrevolution, wehten über der Demo, und nach einigen Reden und Performances machten wir uns auf den Weg. Es gab verschiedene Blöcke – von einem queerfeministischen Block, dem des feministischen Streikkollektivs, einem Block für die Iranische Revolution und der kurdischen Bewegung, zeigt sich unsere Einheit in der Vielfalt.
Unser Weg wurde immer wieder blockiert von Wasserwerfern und Gitterwägen, unserer Stimmung tat dies aber keinen Abbruch, im Gegenteil! Wir fanden unsere Wege und hielten sie auf Trab, ganz im Sinne von: Aufruhr, Widerstand, es gibt kein ruhiges Hinterland! Mit unzähligen Reden, kämpferischen Parolen, Verschönerungsaktionen, mitreissenden Liedern und einem gezielten Angriff aufs Bezirksgericht haben wir unserer Widerstandskraft Ausdruck verliehen. Zum Schluss auf dem Ni Una Menos Platz gab es noch ein kleines Konzert der proletarischen Singgruppe Zürich, bei dem viele Menschen mitsangen.
Der heutige Tag hat einmal mehr gezeigt: Wir sind viele, und wir sind nicht aufzuhalten! Auf, zum 1. Mai, zum 14. Juni, und zu jedem anderen Kampftag. 8. März ist alle Tage – wir kommen wieder, keine Frage!
Und morgen alle auf nach Basel!
Jin Jyian Azadi!
Für eine feministische Gegenmacht:
Feministisch organisieren – revolutionär kämpfen!